Der Verein Steine der Erinnerung in Liesing lädt Sie dazu ein, am 26. Februar 2024, um 18:30 Uhr, im Rahmen einer virtuellen Gedenkbegehung gemeinsam eines Opfers des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken.
Für Alice LÖWY, geboren am 9. April 1882 in Wien, wird zu diesem Zweck in Liesinger Platz 3 (2. Stock, Vortragssaal 3) virtuell ein Gedenkstein enthüllt.
Nachfolgend laden wir Sie zu einem Vortrag mit dem Thema:
Eugenik, “Rassenhygiene” und das nationalsozialistische Mordprogramm in der Psychiatrie
von Univ.-Prof. Mag. Dr. Herwig Czech, Professur für Geschichte der Medizin an der Medizinischen Universität Wien. Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit des Vortragenden liegt auf der Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus, deren Vorbedingungen und Folgen.
Wir bitten Sie, für die Veranstaltung Zählkarten zu bestellen, unter 0676/9340607 oder unter steine-liesing@gmx.at.
Wir bedauern es sehr, die für 1. Dezember 2023, um 19:00 Uhr, im Bezirksmuseum Liesing geplante Veranstaltung ‚Virtuelle Gedenkbegehung für Alice LÖWY‘ und den Vortrag ‚Eugenik, Wegbereiter für das Euthanasieprogramm der Nazis‘ (Vortragender: Univ.-Prof. Mag. Dr. Herwig Czech, Medizinische Universität Wien) wegen Erkrankung des Vortragenden absagen zu müssen.
Wir hoffen, dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können und danken Ihnen vielmals für Ihr Verständnis!
Der Verein Steine der Erinnerung in Liesing lädt Sie dazu ein, am 1. Dezember 2023, um 19:00 Uhr, im Rahmen einer virtuellen Gedenkbegehung gemeinsam eines Opfers des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken.
Für Alice LÖWY, geboren am 9. April 1882 in Wien, wird zu diesem Zweck im Bezirksmuseum Liesing (Canavesegasse 24) virtuell ein Gedenkstein enthüllt.
Unmittelbar nach der virtuellen Gedenkbegehung für Alice LÖWY am 1. Dezember 2023, um 19:00 Uhr, im Bezirksmuseum Liesing, laden wir Sie zu einem Vortrag mit dem Thema:
„Eugenik, Wegbereiter für das Euthanasieprogramm der Nazis“
Vortragender ist Univ.-Prof. Mag. Dr. Herwig Czech, Professur für Geschichte der Medizin mit besonderer Berücksichtigung der Medizinischen Zeitgeschichte an der Medizinischen Universität Wien. Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit des Vortragenden liegt auf der Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus, deren Vorbedingungen und Folgen.
Gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Ereignisse im Nahen Osten besinnen wir uns selbstredend auch der Notwendigkeit, gemeinsam jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.
Bitte, ab 15. November unbedingt Zählkarten bestellen, unter 0664/187 84 87.
Am 10. November 1938 wurde die Synagoge des „Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing“ im Beisein einer großen Menschenmenge in Brand gesetzt und zerstört. Zu Brandanschlägen auf Synagogen und Bethäuser und pogromartigen Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung Wiens kam es aber nicht erst während des Novemberpogroms, sondern bereits im Oktober 1938.
Am 9. November 2023, um 20:00 Uhr, gedenken wir wieder gemeinsam der Zerstörung der Liesinger Synagoge in der Dirmhirngasse 112, diesmal zusammen mit Musiker*innen des Kulturvereins Vienna Royal Philharmonic, die Kompositionen von vertriebenen, jüdischen Komponisten spielen.
Zum Sichtbarmachen der Synagoge mit Lichtsignalen ersuchen wir Sie, Kerzen, Fackeln oder Taschenlampen mitzubringen.
Eröffnungsworte spricht u.a. der Lieisinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof.
Der Verein Steine der Erinnerung in Liesing lädt Sie am 30. September 2023, um 15:00 Uhr dazu ein, im Rahmen einer Gedenkbegehung gemeinsam fünf Opfern des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken, allesamt Frauen.
Zu diesem Anlass werden zwei neue ‚Steine der Erinnerung‘ enthüllt und damit ein Zeichen gesetzt – gegen das Vergessen.
Die Veranstaltung beginnt in der Rudolf-Waisenhorn-Gasse 131 mit der Vorstellung des Gedenksteins für Lea, Ilka und Mina HALPERN.
Anschließend geht es weiter zur Breitenfurter Straße 219, wo der Gedenkstein für Berta ZWILLINGER und Julie BERGER enthüllt wird.
Aufgrund der teilweise beträchtlichen Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen, bitten wir Sie, organisiert in Fahrzeugen anzureisen. Mitfahrgelegenheiten kann der Verein nur in eingeschränktem Ausmaß anbieten.
3. Juni 2023: Im Rahmen einer Gedenkbegehung werden an drei Örtlichkeiten in Liesing Gedenksteine gesetzt – gegen das Vergessen und als Gedenken an vier Liesinger Opfer des NS-Terrors:
Maria MILLWISCH, wohnhaft in Elisenstraße 14, geboren am 17.09.1926, deportiert am 09.05.1941, im Alter von 14 Jahren, in die Tötungsanstalt Hartheim, in der Gemeinde Alkoven, Oberösterreich.
Rosa FUCHS, wohnhaft in Breitenfurter Straße 292, geboren am 21.11.1864, deportiert am 22.07.1942, nach Theresienstadt (Terezín), Tschechien.
Margarete und Therese RECHNITZ, wohnhaft in Anton-Freunschlag-Gasse 5, geboren am 14.04.1905 bzw. am 05.06.1908, beide deportiert am 12.05.1942 nach Izbica, Polen.
Der Verein bzw. die Agenda-Gruppe bedankt sich bei allen Teilnehmer*innen der Gedenkveranstaltung und hofft, mit den Steinen ein bleibendes Andenken für die Betroffenen und Hinterbliebenen geschaffen zu haben.
Der Verein Steine der Erinnerung in Liesing lädt Sie am 3. Juni 2023, um 15:00 Uhr dazu ein, im Rahmen einer Gedenkbegehung gemeinsam vier Opfern des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken. Zu diesem Anlass werden drei neue ‚Steine der Erinnerung‘ enthüllt und damit ein Zeichen gesetzt – gegen das Vergessen.
Die Veranstaltung beginnt an der Elisenstraße 14 mit der Vorstellung des Gedenksteins für Maria Millwisch. Anschließend geht es weiter zur Breitenfurter Straße 292, wo der Gedenkstein für Rosa Fuchs enthüllt wird. Der letzte Stopp ist die Anton-Freunschlag-Gasse 5 – hier wird der Gedenkstein für Margarete und Therese Rechnitz vorgestellt.
In einer von multiplen Krisen belasteten Gesellschaft, die wieder Zeuge wird von einer Zunahme an antisemitischen Äußerungen, Alltagsrassismus und Ausgrenzungsphantasien, kommt es darauf an, sich unbeirrt daran zu erinnern, mit welchen folgenschweren Konsequenzen und unbeschreiblichem Leid Ausgrenzung in Verbindung steht.
Gedenken wir gemeinsam der Opfer des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors und setzen wir ein Zeichen gegen das Vergessen!
(Aufgrund der teilweise beträchtlichen Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen, bitten wir Sie, organisiert in Fahrzeugen anzureisen. Mitfahrgelegenheiten kann der Verein nur in eingeschränktem Ausmaß anbieten.)
Am 10. Jänner 2023 präsentiert der Verein Steine der Erinnerung in Liesing in Kooperation mit dem Bezirksmuseum Liesing die Broschüre „Zwangsarbeits-und Fremdarbeitslager in Liesing, 1938-1945.“
Der Vortragende Robert Patocka erörtert das Ergebnis eingehender Recherchen des Vereins, die zum Ziel hatten, die Standorte der Zwangsarbeits-und Fremdarbeitslager auf dem Gebiet des heutigen 23. Bezirks zu ermitteln. Die vorgestellte Broschüre beschreibt 26 solcher Standorte, teilweise sehr detailreich, deren Existenz als weitgehend gesichert gelten kann.
Patocka führt aus, dass wiewohl sich die Ermittlung von Angaben zur Nationalität und den Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter*innen als sehr herausfordernd erwies, anhand von Krankenberichten, archivierter Dokumentation von Arbeitsämtern und Krankenkassen und mittels alter Ausweise doch auch konkrete Informationen gewonnen werden konnten.
Was die Nachforschung bzw. Erinnerungsarbeit außerdem erschwerte, so Patocka, sei der Mangel an Zeitzeugen, eine Folge des von den NS-Behörden verfügten Fraternisierungsverbots gegenüber Zwangsarbeiter*innen, das der Bevölkerung jegliche Kontaktaufnahme untersagte, den Informationsaustausch verhinderte und Fehlverhalten auf rigide Art und Weise sanktionierte.
Die Broschüre steht InteressentInnen im Download-Bereich zu Verfügung – zum Lesen, Herunterladen oder Teilen (über das 3-Punkte-Symbol unter dem Lesefeld der Broschüre).
Eine Gedenktafel am Liesinger Platz erinnert jetzt an NS-Opfer aus dem 23. Bezirk. Unter dem Titel „Niemals vergessen“ ist die Tafel zunächst allen Menschen aus Liesing gewidmet, die auf Grund ihrer Religion, Herkunft, sexuellen Orientierung, Behinderung oder politischen Haltung verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Darüber hinaus wird insbesondere acht NS-Opfern gedacht, deren exakte Liesinger Adresse nicht mehr ermittelt werden konnte.
Der zentrale Platz direkt vor der öffentlichen Bücherei der Stadt Wien gibt der Gedenktafel eine besondere öffentliche Sichtbarkeit. Sie wird am 25.8.2022 von Bezirksvorsteher Gerald Bischof enthüllt. Wir werden außerdem über die Erinnerungsarbeit in Liesing und die nächsten Projekte erzählen.
Erinnerungsarbeit in Liesing – Herausforderungen bei der Adressenrecherche
Der Verein Steine der Erinnerung in Liesing widmet sich seit mehreren Jahren dem Gedenken an Menschen, die während der NS-Zeit ermordet wurden. An den ehemaligen Wohnorten in Liesing werden Gedenksteine in den Boden eingelassen. Die exakte Adresszuordnung ist in Liesing besonders schwierig, da sich der heutige 23. Bezirk aus mehreren Orten zusammensetzt. Zusätzlich sind Adressenangaben in Dokumenten oft ungenau – dies war auch bei den acht Ermordeten der Fall, denen nun mit einer gemeinsamen Tafel am Liesinger Platz gedacht wird. Neben ihren Namen und Geburtsdaten sind Informationen zu ihrer Deportation und Ermordung angeführt.
Ausblick auf die Vereins-Veranstaltungen im Herbst
Gedenktafel-Enthüllung: 25.8.2022, 17.30 Liesinger Platz vor der Bücherei, Breitenfurter Straße 358 Die Gedenktafel-Enthüllung findet im Freien statt, bitte Abstand einhalten. Nach der Enthüllung findet vor dem Agenda-Büro ein gemeinsamer Ausklang statt. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!
Gedenkbegehung im Raum Autofabrikstraße: 22.10.2022, 15.00 Im Zuge eines Rundgangs werden vier neue Steine der Erinnerung vorgestellt.
Stilles Gedenken zur Zerstörung der Synagoge Liesing: 9.11.2022, 18.00 Die Lichtinstallation 2018 war der Beginn unserer jährlichen Veranstaltung anlässlich der Pogromnacht 1938. Wir kommen heuer wieder am ehemaligen Platz der Synagoge in der Dirmhirngasse 112 zusammen.
Fotos von der Enthüllung am 25.8.2022
Weitere Hinweise zur Erinnerungsarbeit im Bezirk
Gedenktafel für Opfer der Euthansie
Bereits 2018 haben wir eine Gedenktafel für die rund 140 Liesinger Opfer der Euthanasie eröffnet. Sie kann zu den Öffnungszeiten des Liesinger Schlossparks besucht werden.
Mehrere Routen führen zu den Wohnorten von Menschen aus Liesing, die während der NS-Zeit ermordet wurden. Sie führen durch Alterlaa, Mauer etc. Bei jedem Rundgang besucht man selbständig anhand einer PDF-Broschüre mit Lageplan mehrere Steine der Erinnerung für Opfer der NS-Zeit.
Alle Steine der Erinnerung in Liesing kann man auch virtuell besuchen. Dazu öffnet man die Webseite www.dort.pw auf dem Smartphone oder Tablet. Besonders praktisch: Wenn man mit dem mobilen Endgerät zu einem Gedenkstein kommt, erscheint ein Fenster mit der Lebensgeschichte der Opfer und mit Aufnahmen in visueller und auditiver Form.
Broschüre zur Zwangsarbeit
Innerhalb des heutigen 23. Bezirks befanden sich während der NS-Zeit rund 30 Zwangsarbeits-Lager. Eine neue Broschüre listet die Standorte und Informationen dazu auf. Sie kann auf der Website des Vereins downgeloadet werden: http://steine23.at/. Zu den Zwangsarbeits-Lagern ist im Spätherbst außerdem eine Veranstaltung geplant.
Unser Verein Steine der Erinnerung entstand auf Initiative der Lokalen Agenda 21 Liesing und wird von der Bezirksvertretung Liesing und vom Zukunftsfonds der Republik Österreich unterstützt.
Nach einem Jahr Pause trafen wir uns heuer am 9. November 2021 wieder zu einem Stillen Gedenken zum Novemberpogrom.Ganz kurzfristig konnten wir uns über eine Projektion am ehemaligen Standort der Synagoge freuen. Als eine von 18 Synagogen in Deutschland und Österreich war die ehemalige Synagoge in Liesing für eine Nacht wieder zu sehen – ein leuchtendes Signal gegen den Antisemitismus. Das grenzüberschreitende Projekt wurde vom Jüdischen Weltkongress im Rahmen von #WeRemember realisiert.