Lichtsignal Synagoge Liesing – 80 Jahre Novemberpogrom

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Vielen ist heute nicht mehr bewusst, dass nur wenige Meter vom Zentrum Liesings entfernt bis zum November 1938 eine Synagoge bestand.

80 Jahre nach dem Novemberpogrom wollen wir den von Nationalsozialisten zerstörten Atzgersdorfer Tempel wieder sichtbar machen und damit ein Lichtsignal des Gedenkens setzen: Für einen Abend projizieren wir virtuelle Rekonstruktionen der Synagoge: auf das Liesinger Amtshaus und auf das Gebäude in der Dirmhirngasse 112, das sich heute auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge befindet.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 beim Amtshaus am Liesinger Platz. Im Anschluss bilden wir eine Lichterkette zur 400 Meter entfernten Synagoge in der Dirmhirngasse. Dort befindet sich nun auch die Lichtskulptur OT, die einen verflochtenen Davidstern zegit. Dieses Projekt „Lichtzeichen Wien“ entstand in Zusammenarbeit des Jüdischen Museum und der Universität für Angewandte Kunst.

Freitag, 9.11.2018, 18.30 (Projektionen bis 22.00 Uhr)
Beginn um 18.30 am Liesinger Platz
Projektionen: Liesinger Platz und Dirmhirngasse 112, 1230 Wien
Öffentlich erreichbar: S-Bahn und Bus-Stationen Liesing

Danke an die Unterstützer!
Die Veranstaltung wird von der Bezirksvertretung Liesing und der Gedenkjahr-Initiative Österreich100 im Bundeskanzleramt finanziell unterstützt. Lichtsignal Synagoge Liesing ist außerdem der Beitrag des Bezirks Liesing zu „20 Jahre Lokale Agenda 21“. Prof. Bob Martens und DI Herbert Peter stellen uns für die Projektionen digitale Rekonstruktionen der Synagoge zur Verfügung. Die Firma Kerkoc ermöglicht freundlicherweise die Lichtinstallation bei ihrem Unternehmensgebäude in der Dirmhirngasse. Die Firma Prangl unterstützt mit einer Hebebühne die Projektion am Liesinger Platz. Vielen Dank auch an Maria Weilguni, die unsere Einladungen gestaltet hat und vor allem an Erich Kulicska von Eventtechnik.com  – ohne seine Unterstützung wären die Projektionen nicht möglich.

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Zum Projekt OT
Ein urbanes Gedenkprojekt des Jüdischen Museums Wien in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst Wien setzt ein einheitliches und künstlerisch gestaltete Lichtzeichen an die Stelle der 1938 zerstörten Synagogen und Bethäuser Wiens. Das Projekt OT ist zivilgesellschaftlich und generationenübergreifend an der Nahtstelle von Wissenschaft, Kunst und Vermittlung sowie zwischen Museum, Universität und privater Initiative entstanden.

Die fünf Meter hohe Sternstele des Künstlers Lukas Kaufmann aus der Klasse Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst trägt einen ineinander verflochtenen leuchtenden Davidstern. Am 8. November 2018, im Rahmen des Gedenkens an das Novemberpogrom, werden die Stelen an ihren vorgesehenen Standorten in Wien aufgestellt und permanent in Betrieb genommen. Eine in den Masten eingravierte Inschrift verweist auf den Namen der jeweiligen Synagoge und die gewaltsame Zerstörung durch die Nationalsozialisten, über einen QR-Code auf der Stele können Visualisierungen der rekonstruierten Synagoge abgerufen werden.

OT“ steht in der hebräischen Sprache für das deutsche Wort „Symbol“ oder „Zeichen“. Im frühen Judentum hat es aber nicht nur diese Bedeutung, sondern ist auch ein spirituelles Merkmal der Beziehung zwischen Gott und Mensch.

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